Segmentierung nach Mindsets
Als Product Company entwickeln wir nutzer:innenzentrierte Produkte. Apps, die auf unserer Plattform basieren, orientieren sich nicht nur an den Markttrends, sondern auch an den Bedürfnissen und Wünschen der Nutzer:innen. Folglich müssen alle Entscheidungen bei der Entwicklung oder Verbesserung von Produktfunktionen auf Bedürfnisse und Erkenntnisse der Nutzer:innen zurückgehen oder im Dialog mit den Nutzer:innen validiert werden. Die Segmentierung in Mindsets ermöglicht uns die Bildung von Clustern zum Thema Alltagsmobilität.
Das Mindset-Segmentierungsmodell basiert ursprünglich auf dem von Kellie Cummings entwickelten Marketing-Mindset-Ansatz. Es berücksichtigt die Komplexität menschlicher Bedürfnisse und Verhaltensweisen. Die Mobility Mindsets, mit denen wir arbeiten, sind der ursprünglichen Mindset-Segmentierung sehr ähnlich. Sie korrelieren mit den Mobilitätsbedürfnissen und -wünschen der Menschen und ergeben sich immer aus den Zielen und dem Kontext, in dem sich die Menschen befinden.
Mobility Mindsets
Wie funktionieren Mobility Mindsets? Um das bestmöglich zu erklären, werfen wir kurz einen Blick zurück. Denn wir haben nicht von Anfang an mit Mindsets, sondern zunächst mit einem klassischen Persona-Modell gearbeitet. Personas orientieren sich an demo- und psychografischen Merkmalen. Und sie sind statisch. Wir haben jedoch gelernt, dass das Mobilitätsverhalten von Menschen nicht jeden Tag gleich ist, sondern je nach Situation und Kontext variiert.
Ein Beispiel zeigt, wie sich Persona- und Mindset-Ansatz unterscheiden:
Beim Persona-Ansatz wären eine Beraterin und ein Studierender zwei verschiedene Personas.
Während es der ersten Persona, der Beraterin, wichtig und einkommensbedingt möglich ist, unterschiedliche Verkehrsmittel zu nutzen, legt der Studierende wahrscheinlich mehr Wert auf kostengünstige Optionen. Schließt man daraus auf die mutmaßliche Mobilitätsnutzung im Alltag, erhält man zahlreiche einzelne Use Cases, was die Produktentwicklung erschwert.
Bei der Entwicklung von Apps, die alle Use Cases der Alltagsmobilität abdecken und die Nutzer:innen durch den Tag begleiten sollen, gilt es, eine gemeinsame Basis zu finden, auf der sich die Ziele und Bedürfnisse der Beraterin und des Studierenden treffen. Und genau so funktionieren Mindsets. Wir betrachten die Situation und den Kontext der Fahrt und die innere Verfassung der Nutzer:innen, die auch Einfluss auf die Mobilitätsbedürfnisse haben kann. Der Studierende will vielleicht noch rechtzeitig zur Vorlesung erscheinen, aber auch die Beraterin, die zu einem Geschäftstermin muss, will pünktlich sein. Beide haben also ein ähnliches Kernbedürfnis bezüglich Mobilität. Somit können sich unsere Technik- und Produktteams nun an die Entwicklung oder Verbesserung von Produktfunktionen machen, die diesem Mindset und damit sowohl den Bedürfnissen der Beraterin als auch des Studierenden gerecht werden (mehr).
Arbeiten mit Mobility Mindsets
Bei Mobimeo arbeiten wir derzeit mit vier Mindsets für die Alltagsmobilität. Diese haben wir aus einer qualitativen Studie hergeleitet, die wir im letzten Jahr durchgeführt haben. Sie umfasste sowohl ausführliche Befragungen als auch Gruppendiskussionen. Die Auswertung der Studie führte zu verschiedenen Clustern, die sich in den Mobility Mindsets wiederfinden.
Mit dem Research-Projekt verfolgten wir drei Ziele: Wir wollten die Bandbreite unserer Nutzer:innen analysieren und auch potenzielle neue Zielgruppen erkennen. Außerdem wollten wir eine solide, datengestützte Grundlage für strategische Produktentscheidungen schaffen. Und schließlich wollten wir unser internes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Nutzer:innen vereinheitlichen.
Mobility Mindsets unterstützen unsere Entscheidungen in der Produktentwicklung. Sie helfen uns, bei strategischen Produkt- oder Designentscheidungen die richtige Lösung zu finden.
Die Arbeit mit Mindsets eröffnet eine völlig andere Perspektive und lässt Raum für neue, innovative Ideen. Ihre Flexibilität macht Mobility Mindsets zum idealen Ansatz für die Entwicklung von Apps für die Alltagsmobilität.
Mindsets können sich im Lauf des Tages und sogar während einer Fahrt ändern. Sie sind so flexibel wie unsere Nutzer:innen und letztlich so flexibel, wie auch unsere Apps es sein müssen, um Menschen – jeden Tag – Zugang zu nachhaltiger Mobilität zu bieten.